Ein Geschenk für 365 Tage

7 Schlüssel für eine bessere Kommunikation

Eines der wertvollsten Geschenke, das wir uns und anderen machen können, ist KOMMUNIKATION. Und das Beste: Es braucht gar keinen besonderen Anlass wie Weihnachten, um es zu verschenken. Dieses Geschenk wirkt 365 Tage im Jahr.

In einer Welt voller Ablenkungen, in der Smartphones ständig piepen und der nächste Termin schon wartet, wird echte, ehrliche und wertschätzende Kommunikation zur täglichen Herausforderung.

Dabei haben wir den Schlüssel zu tiefen, bedeutsamen Beziehungen in unserer eigenen Hand! Es ist so einfach: Zeige deinem Gegenüber dein Interesse und erweise ihm Respekt, indem du ihm aktiv zuhörst – sei es deinen Kindern gegenüber, in Partnerschaften oder im Umgang mit Kollegen.

In diesem Blogartikel geht es um die Kunst der Kommunikation, ums Zuhören, Wertschätzen und Ehrlich Sein. Ich zeige dir, wie du durch 7 einfache wie wirkungsvolle Kommunikationsstrategien deine Beziehungen stärken und positiv beeinflussen kannst.

#1: Die Macht des aktiven Zuhörens

Echtes Zuhören bedeutet mehr, als nur die Worte deines Gegenübers zu hören. Es geht darum, den Worten deines Gegenübers aufmerksam zu lauschen – ohne ABZULENKEN oder zu UNTERBRECHEN. Kinder und Erwachsene spüren, ob sie wirklich gehört werden. Aktives Zuhören zeigt deinem Gegenüber: „Du bist mir wichtig.“

Wie funktioniert aktives Zuhören?

  • Stelle Blickkontakt her: Deine Aufmerksamkeit signalisiert deinem Gegenüber, dass du präsent bist.
  • Bestätige das Gehörte: Verwende kurze Rückmeldungen wie „Ich verstehe“, „Erzähl weiter“ oder nicke zustimmend.
  • Sprich über Gefühle: Sage z. B.: „Das klingt, als wärst du darüber enttäuscht.“ oder „Das muss aufregend gewesen sein.“ „Das hört sich spannend an“.

Ein Beispiel aus dem Alltag mit Kindern:
Wenn dein Kind aufgebracht von einem Streit mit einem Freund erzählt, vermeide es, sofort eine Lösung anzubieten. Mach stattdessen folgendes:

  • Frage nach: „Was hat dich daran besonders geärgert?“
  • Wiederhole oder paraphrasiere: „Du hast das Gefühl, er hat dich unfair behandelt?“

So fühlt sich dein Kind verstanden und ernst genommen.

#2: Wertschätzung zeigen: Kleine Gesten – große Wirkung

Ganz gleich, ob du mit Kindern oder Erwachsenen sprichst: Indem du deine Wertschätzung ausdrückst – sei es durch Worte, Taten oder die Art, wie du zuhörst – zeigst du deinem Gesprächspartner, dass du ihn respektierst und dass dir seine Meinung wichtig ist.

Wie drückst du Wertschätzung aus?

  • Vermeide Ablenkungen: Widerstehe der Versuchung, während eines Gesprächs auf dein Handy zu schauen. Nichts ist respektloser als der ständige Blick aufs Display.
  • Zeige Dankbarkeit: Sage Dinge wie „Danke, dass du mir das erzählt hast.“ oder „Ich schätze es, dass du dir Zeit nimmst.“.
  • Lobe aufrichtig: Kinder und Erwachsene reagieren sensibel auf echtes Lob. Sage z.B.: „Ich finde es toll, wie du das erklärt hast.“.

Ein Beispiel aus dem Alltag mit Erwachsenen:
In einem Gespräch mit einem Freund:

  • Sage statt eines allgemeinen „Das war gut.“ lieber: „Ich bewundere, wie ruhig du in dieser Situation geblieben bist.“.

#3: Den anderen ausreden lassen

In besonders hitzigen Diskussionen neigen wir oft dazu, unser Gegenüber zu unterbrechen, weil wir schon die nächste Antwort im Kopf haben. Aber: Wenn wir unterbrechen, nehmen wir dem anderen die Chance, sich vollständig auszudrücken und signalisieren ihm, dass wir unser eigenes Redebedürfnis über seine Worte stellen.

Tipp für bessere Gespräche:

  • Übe dich in Geduld: Atme tief durch, bevor du antwortest. Konzentriere dich darauf, das Gesagte erst zu verarbeiten.
  • Mache dir Notizen: In Diskussionen hilft es, kurze Stichpunkte aufzuschreiben, um später auf die Argumente einzugehen, ohne zu unterbrechen.

Übung für Eltern:
Wenn dein Kind eine Geschichte erzählt, lass es ausreden – auch wenn du die Pointe längst kennst. So fühlt es sich ernst genommen und lernt selbst, anderen aufmerksam zuzuhören.

#4: Ehrliches Interesse durch Fragen zeigen

Ehrliches Interesse führt Gespräche auf eine tiefere Ebene. Durch gezielte Fragen signalisierst du, dass dir die Person wichtig ist und du wirklich verstehen möchtest, was sie denkt oder fühlt.

Fragen, die Interesse zeigen:

  • Stelle offene Fragen: Vermeide Ja/Nein-Fragen und frage stattdessen: „Wie hast du dich dabei gefühlt?“ oder „Was hat dich dazu bewegt?“.
  • Frage nach Details: „Was genau ist passiert?“ oder „Kannst du mir ein Beispiel nennen?“.
  • Stelle Rückfragen: „Das klingt spannend. Wie bist du darauf gekommen?“.

Beispiel für ein Gespräch mit einem Kind:
Wenn dein Kind sagt: „Ich hatte heute Sport in der Schule.“.

  • Antworte nicht einfach mit: „Aha“, sondern frage: „Was habt ihr im Sportunterricht gemacht?“ oder „Was hat dir am meisten Spaß gemacht?“.

#5: Handy weg! Präsenz im Gespräch

Eine der größten Hürden in der heutigen Kommunikation ist die ständige Verfügbarkeit durch Smartphones. Traurig, aber wahr: Oft zerstört der Blick aufs Handy die Verbindung zu unserem Gegenüber.

Tipp: Handyfreie Zonen schaffen

  • Vereinbare bestimmte „handyfreie Zeiten“, z.B. während des Abendessens oder wenn du mit deinem Kind sprichst.
  • Stelle dein Handy auf „Nicht stören“, wenn du dich auf ein Gespräch konzentrieren möchtest.
  • Sage dir selbst: „Die Nachricht kann warten, die Person vor mir ist wichtiger.“.

Ein persönlicher Gedanke:

Wenn du mit deinem Kind sprichst (oder auch mit Erwachsenen) und währenddessen aufs Handy schaust, was lernt es daraus? Dass ein Bildschirm wichtiger ist als es selbst.

Gib deinem Kind die volle Aufmerksamkeit, die es verdient.

#6: Kommunikation ist keine Einbahnstraße

Gute Kommunikation bedeutet nicht nur zuzuhören, sondern auch sich selbst zu öffnen. Erzähle von dir, teile deine Gedanken und Gefühle – so schaffst du Nähe und Vertrauen zu deinem Gegenüber.

Wie teilst du dich mit?

  • Sei authentisch: Sprich darüber, wie du dich fühlst, anstatt dich hinter allgemeinen Aussagen zu verstecken. Beispiel: „Ich bin stolz auf dich, weil ich sehe, wie sehr du dich bemühst.“
  • Vermeide Vorwürfe: Statt „Du hörst mir nie zu!“ sage: „Ich fühle mich manchmal nicht gehört. Können wir uns darauf konzentrieren, einander besser zuzuhören?“.

#7: Fehler akzeptieren und verzeihen

Niemand ist perfekt – auch in der Kommunikation machen wir Fehler. Das Wichtigste ist, aus ihnen zu lernen.

Lernstrategien für bessere Kommunikation:

  • Reflektiere nach einem Gespräch: „Habe ich wirklich zugehört? Habe ich das Gespräch unterbrochen?“.
  • Entschuldige dich, wenn du einen Fehler gemacht hast: „Es tut mir leid, dass ich dich vorhin unterbrochen habe.“.

Fazit: Kommunikation ist ein Geschenk

Wertschätzende Kommunikation erfordert Zeit, Aufmerksamkeit und Übung – doch sie lohnt sich!

Ob mit unseren Kindern, Partnern, Familien oder Freunden: Wer aktiv zuhört, Interesse zeigt und respektvoll miteinander spricht, legt den Grundstein für tiefe und ehrliche Verbindungen.

Kommunikation ist kein Wettkampf, sondern ein Geschenk, das wir uns gegenseitig machen. Es kostet nichts, ist aber unglaublich wertvoll! Und man kann es jederzeit verschenken. Nicht nur zu Weihnachten, sondern an 365 Tagen im Jahr.

Ich wünsche Dir gute Gespräche und bin gerne für Dich da, wenn Du ein offenes Ohr benötigst.